Triffst du manchmal eine Entscheidung, an die du gar nicht glaubst? Oder triffst du vielleicht oft gar keine Entscheidung, sondern wartest lieber ab?
Dieses Verhalten – wenn wir uns um eine Entscheidung drücken und lieber abwarten, was passiert, wenn wir nichts tun – nennt man Default-Effekt.
Was ist der Default-Effekt?
Der Default-Effekt ist ein interessantes psychologisches Phänomen, das im alltäglichen Leben eine große Rolle spielt und unser Entscheidungsverhalten erheblich prägt. Das englische Wort „default“ bedeutet „Vorgabe“ oder „Voreinstellung“ und wird in diesem Zusammenhang assoziiert mit der Neigung, den Dingen ihren Lauf zu lassen, sie so zu akzeptieren und hinzunehmen, wie sie uns vorgegeben werden. Es ist sinnvoll, sich der Existenz dieses Effekts bewusst zu sein und bei wichtigen Entscheidungen sorgfältig zu überlegen, ob die Standardoption wirklich die beste Wahl ist.
Garantiert kennst du solche Situationen auch aus deinem ganz persönlichen Alltag, dass deine Entscheidungen gefühlt nicht aktiv von dir selbst getroffen werden, sondern du dich irgendwie in diesem Moment nicht richtig wehren konntest / wolltest, dich bequatschen lässt und es einfach bequemer war, JA zu der vorgegebenen Option zu sagen. Das fing vielleicht schon bei der Berufswahl an, als du den Weg des geringsten Widerstands gingst, weil es die Eltern gefreut hat oder weil sie etwas Bestimmtes nicht für dich wollten, obwohl du es gern getan hättest. Diese Beispiele lassen sich mit ganz alltäglichen Situationen fortsetzen, z.B. die Wahl eines Restaurants oder wenn man ein Spiel für den gemeinsamen Spieleabend mit Freunden aussucht.
Auch wenn wir aus Gewohnheit Entscheidungen treffen und nur so handeln, weil wir immer so handeln, ist das auf die Voreinstellung in unserem Gehirn zurückzuführen.
Warum gibt es den Default-Effekt?
In der Theorie ist der Default-Effekt eine Maßnahme unseres Gehirns, um möglichst energiesparend zu einer Entscheidungsfindung zu kommen. Diese Vorgehensweise ist für unser Gehirn / unseren Organismus weniger kraftzehrend als alle bestehenden alternativen Optionen zu prüfen und eine sorgfältig durchdachte, rationale Entscheidung zu treffen. Das ist in den überwiegenden Fällen unserer tagtäglichen Entscheidung auch sinnvoll, jedoch hält uns der Default-Effekt eben oft auch davon ab, in besonders wichtigen Situationen besser zu überlegen und eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.
Wann solltest du den Default-Effekt austricksen?
Dem Default-Effekt liegt keine rationale Entscheidung zugrunde. Einfach die erstbeste Standardoption zu wählen, ohne sie gründlich zu prüfen, kann manchmal zu einer ungünstigen Entscheidung führen.
In den Momenten, die über unser Leben entscheiden, in denen unsere Entscheidung echt langfristige Konsequenzen nach sich zieht, kann es sehr hilfreich sein, den Default-Effekt mal genauer abzuchecken und den Versuch zu unternehmen, diese systematisch kognitive Tendenz in dir zu unterbinden. In Situationen, über die du später einmal denken könntest, dass du sie lieber aktiver entschieden hättest. Wenn jemand vielleicht doch lieber einen handwerklichen oder künstlerischen Beruf ergriffen hätte oder denkt, dass das JA zu einem Heiratsantrag zu überstürzt gewesen ist oder vielleicht sogar nur aus Angst vor der ewigen Einsamkeit gegeben wurde.
Wie kannst du den Default-Effekt umgehen?
Die kognitiven Muster und Strategien unseres Unterbewusstseins helfen uns, unser tagtägliches Leben zu bestreiten. Jedoch sollten sie uns nicht die Freiheit nehmen, bewusst zu entscheiden, wer wir sein möchten.
Jeder Mensch kann entscheiden, wer er sein möchte. Wenn du dich diesem Phänomen der kognitiven Verzerrung / dem Default-Effekt nicht ergeben möchtest, begib dich mit uns auf eine tiefgründige Reise zu deinem authentischen Selbst und lerne, dein Mindset positiv zu verändern und bewusste Entscheidungen zu treffen (siehe auch unseren Blog-Beitrag „Glück und Zufriedenheit finden„). Lass Dich inspirieren und brich mit uns auf zu neuen Horizonten. Begebe dich in das spannendste Abenteuer deines Lebens.
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